"(Wie) geht Veränderung?" Kongress des Theater Freiburg
Herrn
Oberbürgermeister
Dr. Dieter Salomon
Freiburg, den 3. Januar 2012
Zusammenarbeit der Stadt mit „parteinahen“ Einrichtungen – Teil III
hier :
Anfrage nach § 24 Abs. 4 GemO zu Sachthemen außerhalb von Sitzungen
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
bereits in unseren Anfragen im vorigen Jahr haben wir unsere Bedenken zum Ausdruck gebracht, was die Zusammenarbeit städtischer Einrichtungen mit der Heinrich-Böll-Stiftung anbelangt.
In dem aktuellen Theaterprogramm „(Wie) geht Veränderung?“, für den Zeitraum 27. bis 29.01.2012, das auch von der grünen Heinrich-Böll-Stiftung gefördert ist, wird einseitig eine Partei in den Vordergrund gestellt. Das Anfragen des Freiburger SPD-Bundestagsabgeordneten Erler kann diese parteipolitische Gewichtung nicht aufwiegen.
Bereits dem Theaterstück „Die Grünen. Eine Erfolgsgeschichte“ hatte das Deutschlandradio in einem Beitrag vom 11.06.2011 attestiert: „Leider hat der Dreistundenabend über den Aufstieg der Grünen von der außerparlamentarischen Opposition bis zum Stuttgarter Triumph den Charme einer freiwilligen Auftragsarbeit und wird in der Grünen-Stadt Freiburg, haarscharf an der Grenze zur gesinnungsmäßigen Anbiederung, ausführlich zelebriert.“ (Quelle: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/1480251/)
Vor diesem Hintergrund bitte wir Sie, uns zu erläutern, wo Sie die „Leitlinien zum kulturellen Auftrag des Theaters“ und hier insbesondere eine „kritische Auseinandersetzung mit der politischen Verfassung der Gegenwart“ umgesetzt sehen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Ellen Breckwoldt
kulturpolitische Sprecherin
Daniel Sander M.A.
Stadtrat