Mehr konkrete Umweltschutzmaßnahmen
Herrn
Oberbürgermeister
Dr. Dieter Salomon
per E-Mail
Mehr konkrete Umweltschutzmaßnahmen
hier:
Anfrage nach § 24 Abs. 4 GemO zum TOP 1 der 1. Sitzung des Umweltausschusses am 30.01.2012: 200 Familien aktiv fürs Klima, UA-12/001
Freiburg, den 29. Januar 2012
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Frau Bürgermeisterin Stuchlik,
nach intensiver Lektüre des sehr positiv formulierten Berichts zum Projekt „200 Familien für den Klimaschutz“ möchten wir Sie bitten, zu folgenden Punkten schon vor der schriftlichen Beantwortung mündlich in der 1. Sitzung des Umweltausschuss wenn möglich Stellung zu nehmen und bitten höflich um Entschuldigung, dass unsere Anfrage Sie so kurzfristig erreicht.
1. Anhand welcher Indikatoren wird die Aktivität der Familien gemessen?
2. Wie viele dieser Familien waren bereits bei anderen umweltpolitischen Projekten eingebunden?
3. Zeichnen sich die unter 2. genannten Familien durch eine besondere Aktivität gegenüber den restlichen Familien aus?
4. Wie viele Familien haben sich bei der in der Vorlage genannten ständig wachsenden Bekanntheit und Begeisterung für das Projekt freiwillig im Laufe des Projekts zum Mitmachen gemeldet?
5. Gibt es Kosten, die dem Projekt zugeordnet werden können, aber in der Drucksache nicht aufgeführt sind?
In der Drucksache ist von einem Austausch mit einer Gruppe aus Besançon zu lesen. Wir begrüßen es ausdrücklich, dass möglichst ein multilateraler Austausch stattfindet. Allerdings sollten die Kosten zum einen vertretbar und dem Nutzen in einem angemessen Umfang gegenüberstehen. Dies vorausgeschickt bitten wir um Beantwortung der folgenden Frage:
6. Welche Kosten entstehen der Stadt durch den Austausch?
Mit Skepsis betrachten wir das Vorgehen der Verwaltung vor allem kostenintensive Studien, Projekte und PR-Aktionen im Bereich des Umweltschutzes zu initiieren. Der gute Wille bei den Freiburgern ist unserer Meinung nach da.
Artikel, wie im Südkurier Anfang dieses Jahres erschienen, in dem ein Ranking der südbadischen Stadt- und Landkreise aufgegriffen wird, nach dem die Ausbeute aus erneuerbaren Energien in „Green City“ mit drei Prozent für den zehnten und damit letzten Platz sorgt, bestärken uns in unserer Skepsis.
Wir als Stadt sollten Projekte wie bspw. die energetische Altbausanierung oder andere Dinge, die den Energieverbrauch reduzieren, wie die Umtauschaktion zur „Weißen Ware“ stärker vorantreiben. Daneben müssen wir auch das vorhandenen KnowHow in unserer Stadt, das im Bereich der umweltfreundlichen Energieerzeugung existiert, viel stärker für die Bürger erlebbar und nutzbar machen.
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Sander M.A.
umweltpolitischer Sprecher
Bernhard Schätzle
Stadtrat