Klimaneutraler Stadtteil Weingarten
Herrn
Oberbürgermeister
Dr. Dieter Salomon
Freiburg, den 16.01.2014
Klimaneutraler Stadtteil Weingarten
h i e r :
Anfrage nach § 24 Abs. 4 GemO zu Sachthemen außerhalb von Sitzungen
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
in der Drucksache G-11/265 Projekt „Freiburg 2050 - auf dem Weg zur Klimaneutralität (Klimaneutralen Kommune)“ wird in der beigefügten Anlage 4 unter Punkt „Bei Sanierungsförderung weg von der Gießkanne“ empfohlen: „Passend zum Konzept der Sanierungswellen sollten kommunale Fördermittel für Gebäudesanierung stärker fokussiert eingesetzt werden, z.B. auf einen Stadtteil, dessen Sanierung aktuell realisiert werden soll, [...].“
Wir haben in Freiburg mit Weingarten einen Stadtteil, in dem vor kurzen das erste Wohnhochhaus als Passivhaus saniert wurde. Daneben hat dieser Stadtteil aber auch mit einem ungerechtfertigtem Image zu kämpfen. So schrieb Ihnen am 12.12.2011 Frau Rita Bartilla zum Image des Stadtteiles und seiner aus Ihrer Sicht schlechten Außendarstellung. Ohne die Pressekritik zu bewerten oder zu teilen, gehen wir davon aus, dass das Projekt klimaneutraler Modellstadtteil Weingarten eine gute Gelegenheit ist, auch die Außendarstellung des Stadtteils zu verbessern.
Zum anderen könnte die Verwaltung mit der Benennung eines Modellstadtteils einen ersten konkreten Schritt zu unserem gemeinsamen Ziel der Klimaneutralität machen.
Wir bitten Sie daher zu prüfen und zu berichten:
1. Gibt es von Seiten der Verwaltung schon Überlegungen für einen konkrete Modellstadtteil?
2. Wie schnell ließe sich von Seiten der Verwaltung das Projekt „klimaneutraler Stadtteil Weingarten“ anstoßen?
3. Welche Chancen räumt die Verwaltung dem in Frage 2 genannten Projekt bezüglich seiner Realisierung ein?
Neben dem umweltpolitischen Aspekt und dem Imagegewinn sehen wir hier auch die Chance, eine aktive Mitarbeit im Stadtteil zu erreichen. Immer wieder wird das geringe politische Interesse in Weingarten bei der politischen Willensbildung beklagt. Mit einem konkreten, den Stadtteil direkt betreffenden Projekt, können aus unserer Sicht Vorurteile abgebaut und ein Interesse am politischen Mitgestalten geweckt werden. Um die Akzeptanz des Projektes nicht im Vorfeld zu beeinträchtigen, bitten wir darum, das Projekt so aufzubauen, dass die Umsetzung nicht einseitig zu Lasten des Mietniveaus ausfällt.
Über eine wohlwollende Prüfung unseres Anliegens würden wir uns freuen und verbleiben
mit freundlichen Grüßen
Daniel Sander
uweltpolitischer Sprecher
Berthold Bock
stellv. Fraktionsvorsitzender