Gefährdung älterer Menschen durch Hitze
Herrn
Oberbürgermeister
Dr. Dieter Salomon
per E-Mail
Gefährdung älterer Menschen durch Hitze
h i e r :
Anfrage nach § 24 Abs. 4 GemO zu Sachthemen außerhalb von Sitzungen
Freiburg, den 12. Juli 2012
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
Freiburg ist eine der wärmsten Großstädte Deutschlands. Aufgrund des Klimawandels werden neben einer höheren Variabilität der Temperaturen auch Wetterextremereignisse wie beispielsweise Hitzewellen zunehmen.
In Städten wird dieser Effekt durch bauliche Nachverdichtung verstärkt. Somit ist vor allem die städtische Bevölkerung von diesen Hitzeperioden stark betroffen. Besonders gefährdet sind ältere Menschen. Die körperlichen Veränderungen des Alters machen sie besonders anfällig für Hitzeschläge. Verstärkt wird diese Gefährdung, wenn sie alleinlebend sind. Weiter ist bekannt, dass durch Informationsveranstaltungen oder einen Hitzeinformationsdienst individuelle Gefährdungen reduziert werden können.
Nach den Erfahrungen der extremen Hitzewelle im Sommer 2003 gibt es europaweit Projekte und Versuche, den Gefahren von Hitzewellen effektiver entgegen treten zu können. Hiervon können und sollten wir lernen.
Dies vorausgeschickt bitten wir um Beantwortung der folgenden Fragen:
1. Was wird von Seiten der Verwaltung bereits getan, um die Bevölkerung über die Gefahren präventiv aufzuklären?
2. Gibt es Notfallpläne der Stadtverwaltung für die Situation bei extremer Hitze, wie beispielsweise eine Hitzewarnystem?
3. Könnte die Stadtverwaltung beispielsweise auf klimatisierte Räumlichkeiten zugreifen, um besonders gefährdeten Personen zu helfen?
4. Ist es möglich, kurzfristig im städtischen Amtsblatt über das Thema und Prävention/Hilfen zu informieren?
5. Wie wird die thermische Belastung der Bevölkerung in der Stadtplanung berücksichtigt?
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Sander M.A.
Stadtrat