Für ein Freiburger Energiekonzept: TÜV-Gutachten bestätigt CO2-emissionsfreie Energie des Uni-Heizkraftwerks
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Anfrage nach § 24 Abs. 4 GemO zu Sachthemen außerhalb von Sitzungen
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,
bereits Ende März diesen Jahres haben wir bezüglich des Uni-Heizkraftwerks eine offizielle, bislang noch nicht beantwortete, Anfrage gestellt.
Zwischenzeitlich liegt das Gutachten des TÜV Süd vor, das dem Uni-Heizkraftwerk bescheinigt, dass Fernwärme für das westliche Stadtgebiet (Brielmann, Elsässerstraße, Berliner Allee, Westbad etc.) nicht wie die Stadt Freiburg behauptet mit Energie aus Kohle versorgt würde. Vielmehr sorgt die neue Wärmerückgewinnungsanlage für die effiziente Nutzung der Abwärme, die sonst ungenutzt den Freiburger Himmel erwärmt.
Diese umweltfreundliche Fernwärmelösung nutzt die Abwärme und ist daher laut Gutachten des TÜV Süd vollständig CO2-emissionsfrei. Eine umweltfreundlichere Fernwärmeversorgung als mit dem Uni-Heizkraftwerk ist daher nicht vorstellbar.
Wir sind überzeugt, dass durch das TÜV-Gutachten die letzten ideologischen Zweifel an der Umweltfreundlichkeit der Fernwärmeversorgung durch das Uni-Heizkraftwerk ausgeräumt sind und wir jetzt zügig an die Realisierung eines leistungsfähigen Fernwärmenetzes des Uni-Heizkraftwerks im Stadtgebiet Freiburg gehen können.
Das Uni-Heizkraftwerk könnte auch eine Vielzahl von weiteren städtischen öffentlichen Gebäuden und Schulen mit Energie versorgen, z.B. Rathaus, Stadttheater, Merianschule und Karlschule, Technisches Rathaus. Die Versorgung mit Energie aus dem Heizkraftwerk würde etwa 500 Tonnen CO2 im Jahr einsparen. Bereits heute verfügt das Heizkraftwerk des Uniklinikums in der ganzen Stadt über Fernwärmeleitungen. Viele öffentliche Gebäude, wie Justizvollzugsanstalt, Landratsamt und viele Universitätseinrichtungen werden mit der Fernwärme aus dem Kraftwerk versorgt.
Die Realisierung einer möglichst großen Versorgung von öffentlichen und privaten Gebäuden durch das Uni-Heizkraftwerk ist daher unabdingbar für die Verwirklichung unseres gemeinsamen Klimaschutzziels, bis 2030 40% CO2 einzusparen. Dieses Ziel hat mit Ausnahme der SPD die Zustimmung des gesamten Gemeinderats gefunden und ist daher Leitschnur unseres Handelns.
Hierzu haben wir in unserer Anfrage vom 30. März diesen Jahres einen Energieentwicklungsplan im Rahmen eines Freiburger Energiekonzeptes vorgeschlagen.
Wir bitten um Beantwortung folgender Frage:
Welche Konsequenzen für die Haltung der Stadt Freiburg zum Uni-Heizkraftwerk als Fernwärmeversorger für städtische und private Gebäude in Freiburg ergeben sich durch das neue TÜV-Gutachten?
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Sander M.A.
Umweltpolitischer Sprecher